Schlafstörungen? Tipp zum Einschlafen

Über die smarte Benutzung von elektronischen Geräten in der Nacht

Auch dieses Jahr werden wieder viele Smartphones, Tablets, Computer und Laptops unter dem Weihnachtsbaum liegen. Und natürlich ist das aufregend. Wer hat da nicht Lust sich gleich darauf zu stürzen, alle Funktionen einzurichten und spät in der Nacht noch zu surfen, zu chatten, zu spielen?

Doch wissen Sie, was das für Ihren Schlaf bedeutet?

Melatonin ist ein lichtempfindliches Hormon, das wir für unseren Schlaf benötigen.
Melatonin ist ein Hormon, das wir für unseren Schlaf benötigen.

„Wenn wir in der Nacht dem blauen LED-Licht von unseren smarten Geräten ausgesetzt sind, sinkt unser Melatonin Spiegel bereits nach drei Minuten auf Null“, erzählte Professor Maximilian Moser, Chronobiologe und Schlafforscher, in seinem Vortrag auf dem Matrix Kongress 2016 in Ischia. „In der Folge können wir natürlich immer schlechter schlafen.“

„Licht hat eine Zeitgeberfunktion für unseren Körper“, führte Professor Moser weiter aus. „Während das blaue LED Licht tagsüber eine positive Wirkung auf uns hat, wir uns fitter fühlen und leistungsfähiger sind, führt es nachts zu einer massiven Störung des Schlafrhythmus. Das haben mehrere Studien bestätigt“.

Tagsüber überwiegt der Blaulicht-Anteil im Sonnenlicht, gegen Abend steigt der Rotlicht-Anteil. Das brauchen wir für einen gesunden Schlaf. Energiesparlampen, LEDs und Computerbildschirme mit ihrem hohen Blauanteil stören am Abend die Melatoninproduktion und machen das Einschlafen schwierig.
Tagsüber überwiegt der Blaulicht-Anteil im Sonnenlicht, gegen Abend steigt der Rotlicht-Anteil. Sonnenlicht ist somit wie ein Taktgeber für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Energiesparlampen, LEDs und Computerbildschirme mit ihrem hohen Blauanteil stören am Abend die Melatoninproduktion und erschweren das Einschlafen.

Auch wenn es am besten wäre nach 19 Uhr die Laptops zuzuklappen – es gibt einfache und sogar kostenlose Hilfestellungen. Professor Moser empfiehlt unser Smartphone so einzustellen, dass es ab Sonnenuntergang Nachtbeleuchtung hat. In vielen Endgeräten gibt es das bereits. „Automatisch geben Smartphones 20 Uhr vor, doch Sie können hier wirklich individuell eine Uhrzeit einstellen, z.B. 19 Uhr.“

Eine andere kostenlose Software, die ihre Geräte nachts in warmes Rotlicht taucht ist F. Lux. Diese Software gibt es für alle gängigen Betriebssysteme. Das sieht nicht nur gut aus, wenn sich Ihr Bildschirm automatisch an das Tageslicht anpasst, es ist vor allem gut für Ihren Schlaf. Denn es taucht Ihren Bildschirm am Abend in warme orange Töne.

Schenken Sie also ruhig zu Weihnachten Smartphones, Laptops und Tablets – doch schenken Sie den Tipp „Nachtlicht“ gleich mit! Danke Professor Moser!