von Dr. Rupert Lebmeier, Arzt für Allgemeinmedizin und Osteopath
Die Ausleitung aus der Regulationsstarre ist für komplementär denkende Therapeuten ein sehr wichtiges Werkzeug bei chronischen Erkrankungen. Durchgreifende ausleitende Verfahren wie etwa das Heilfasten im Zusammenspiel mit weiteren ausleitenden Maßnahmen stärken den Gesamtorganismus und sind dabei in der Lage rezidivierenden Entzündungen den Nährboden zu entziehen.
In meiner Praxis für integrative Medizin kommen hierbei zusätzlich zu osteopathischen Behandlungen, das Darmfasten nach FX Mayr (Mayr Prevent), Entsäuerung mit Hilfe von Infusionen und Homotoxikologie sowie die Entstauung mit der Matrix-Rhythmus-Therapie in Frage.
Bindegewebige Strukturen mit Verquellungen und Störung der faszialen Beweglichkeit mit den damit verbundenen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen werden häufig durch systemische oder lokale Störungen in der körpereigenen Logistik ausgelöst. Behandlungsmöglichkeiten bestehen in einer zellbiologischen Prozessoptimierung, wie sie die Matrix-Rhythmus-Therapie nach Randoll ermöglicht.
In der extrazellulären Matrix EZM entscheidet sich das „Wohlbefinden“ der Zelle, denn sobald die Logistik nicht funktioniert, fehlt Sauerstoff, die die Zelle zur Energiebildung benötigt.
Wenn sich die EZM in einem normalen Zustand befindet, sind die Muskelzellen in der Lage sich Stress anzupassen. Je saurer jedoch die Stoffwechselsituation wirkt, desto größer wird das Verletzungsrisiko. Im schlimmsten Fall entstehen über Verhärtungen und Kontrakturen irreversible Schäden an Muskeln, Faszien, Sehnen und Gefäßen.
Mit dem Säure-Basen-Test nach Sander kann detailliert festgestellt werden, ob eine Regulationsstarre vorliegt.
Wenn das der Fall ist, wenn die Daten für eine sehr ausgeprägte Übersäuerung des Gewebes sprechen, dann bekommt der Patient zusätzlich zu anderen ausleitenden Verfahren – hier vor allem voran die Eigenleistung durch das Fasten nach FX Mayr – zweimal in der Woche eine Matrix-Rhythmus-Behandlung um das gesamte Gewebe wieder rhythmisch zu readaptieren, um eine deutlich bessere Funktionsfähigkeit inclusive Schmerzverbesserung durch Entstauung herbeizuführen.
Autor: Dr. med. Rupert Lebmeier hat in Marburg und Homburg/Saar Medizin studiert und zahlreiche Zusatzqualifikationen und Diplome in den Bereichen Sportmedizin, Osteopathie, Ernährung und Naturheilverfahren und Homöopathie. Seit 1979 ist er niedergelassener Arzt. Nach 34jähriger Tätigkeit als Kassenarzt, davon 22 Jahre als Landarzt, führt er heute eine Privatpraxis für Integrative Medizin. Für Dr. Lebmeier ist Gesundheit ein Prozess. Funktionelle Erkrankungen können mit der Schulmedizin allein nicht behandelt werden, komplementäre Gebiete müssen erschlossen werden. Dem stellt er sich durch Aneignung von umfassendem Fachwissen, ständiger Bereitschaft dazuzulernen und zu forschen, immer mit dem Blick für wissenschaftliche Hintergründe.