Wenn alles schiefläuft: Hoffnungsanker Ergotherapie
Vorliegender Erfahrungsbericht hat es in sich. Ein gutartiger Tumor und eine Operation, die unvorhergesehene Nebenwirkungen hat: Kein Gefühl mehr im Arm, Gedächtnisverlust, Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses, Migräne und Spannungskopfschmerzen, Verbrühung des gesunden Arms, Schmerzen. Es sind viele solcher Geschichten, in denen Ergotherapeuten zum Hoffnungsanker werden. Wir freuen uns mit der Patientin über das Happy End!
Ein Erfahrungsbericht von Frau A. (Behandler Peter Paeschke):
Aufgrund eines Tumors (gutartig) in der rechten Hand musste ich im November 2014 operiert werden. Die OP wurde mit lokaler Betäubung (in die rechte Hand) durchgeführt.
Nach der OP war der ganze rechte Arm noch 4 Wochen betäubt. „Wie tot, ich hab nichts mehr gespürt, der Arm fühlte sich an, als ob er nicht zu mir gehöre“.
Ebenfalls war keinerlei Schmerzempfinden in dieser Zeit mehr vorhanden, die Hand war permanent eiskalt. Durch das fehlende Schmerzempfinden kam es leider auch noch zu einem Unfall durch Verbrühung der gesunden Hand mit kochendem Wasser, das heißt die Verbindung der Schmerzreize an das Gehirn war vorübergehend massiv gestört.
Die Ursache dieser Beschwerden konnte nicht nachgewiesen werden, MRT/CT/Ultraschall-Untersuchungen sowie eine Untersuchung auf Alzheimer blieben ohne Befund. Eine Nervenschädigung während der OP wurde vermutet.
Ein weiterer schwerwiegender Nebeneffekt seit der OP war ein Gedächtnisverlust, Episoden aus drei Jahren haben mir „gefehlt“. Eine Diagnostik fand im Neurozentrum Ravensburg statt. Diagnose: Kognitive Defizite noch ungeklärter Genese, Z. n. OP eines Ganglions am rechten Handgelenk 11/14, anamnestisch bekanntes Zervikalsyndrom sowie episodische Migräne ohne Aura, V. a. Kopfschmerz vom Spannungstyp.
Stark beeinträchtigt war ebenfalls mein Kurzzeitgedächtnis, Gesprächsinhalte wurden noch im Gespräch vergessen, Termine konnten nicht eingehalten werden, dazu kam bei mir eine starke Angst vor dem Autofahren. An einen normalen Alltag war zu dieser Zeit nicht zu denken.
Anfangs wurde ich mit manueller Ergotherapie behandelt, allerdings mit mäßigem Erfolg.
Seit Beginn mit der Matrix-Therapie hat sich der Zustand deutlich schneller verbessert. Zuerst sollte die „kranke“ Hand behandelt werden, dies war jedoch aufgrund starker Schmerzen, die ich mittlerweile selbst bei kleinstem Kontakt verspürte, nicht möglich gewesen.
Als dann die linke Hand (Spiegeltherapie Anm. der Redaktion) behandelt wurde, verbesserte sich der Zustand meiner rechten Hand deutlich. Ich habe wieder Kraft und Gefühl in der Hand und kann diese wieder fast wie gewohnt benutzen.
Die Behandlung wurde dann auch auf den Rücken erweitert und dann kam relativ zeitig schrittweise das Gedächtnis wieder zurück. Die anfangs während der Therapie aufgetretenen Kopfschmerzen werden von Behandlung zu Behandlung weniger, ich benötige keine Schmerzmittel mehr.
Behandler: Peter Paeschke führt seit 1998 eine Ergotherapie in St. Georgen, seit 2010 auch in Furtwangen. Er hat zahlreiche Fortbildungen in der Neuralgie und in der Handrehabilitation. Hilfe zur Selbsthilfe ist bei allen seinen Behandlungen sein erklärtes Ziel. Aufgabenorientiertes Handfunktionstraining sowie Verbesserung des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit durch kognitive Testinstrumente sind seine Schwerpunkte. Und die Matrix-Rhythmus-Therapie von der er sagt, dass sie in seiner Praxis bei Schmerzen, Missempfindungen und Überempfindlichkeiten mit großem Erfolg einsetzt.