Einschneidende Änderung mit der Matrix-Rhythmus-Therapie nach Schlaganfall – mit einem Fallbeispiel von Anita Bauer
Ist eine Rehabilitation auch 13 Jahre nach einem Schlaganfall noch möglich? Als Brigitte Bierther zufällig ein Plakat über die Matrix-Rhythmus-Therapie liest, ist sie elektrisiert. Sofort fragt sie bei Anita Bauer, MaRhyThe® Anwenderin an, ob ihr wohl eine Behandlung bei ihren jahrelangen Spastiken noch helfen könnte. Schon nach der ersten Behandlung war sie positiv überrascht:
–Bereits 1 Jahr später hat sie im Fuß fast keine Spastik mehr und die Beweglichkeit wird besser.
–Medikamente konnten reduziert werden und sie spart ihrer Krankenkasse jährlich 8000 Euro, weil sie die Behandlung mit Botox-Spritzen nun nicht mehr in Anspruch nimmt.
–Sie kann bereits auch wieder ohne elektrischen Pulsgeber gehen und ihren Haushalt machen.
„Selbst putzen – das ist jetzt Lebensfreude! Denn ich kann es wieder!“ sagt Frau Bierther. Sie ist unabhängiger geworden, fühlt sich fit und wesentlich leistungsfähiger. Ihr Fazit: „Ich will die Matrix-Rhythmus-Therapie weitermachen, keine Frage, denn ich spüre noch das Regenerationspotential in mir. Selbst wenn ich jetzt damit aufhören müsste, habe ich im letzten Jahr durch die Matrix-Rhythmus-Therapie so viel Lebensqualität bekommen was die letzten 14 Jahre nach meinem Schlaganfall durch keine andere Therapie gelang. Ich wünsche mir sehr, dass dies auch andere Betroffene erleben können.“
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14 Jahre nach Schlaganfall – es gibt einen Weg heraus aus Spastik und Kontraktur
Dr. Ulrich Randoll, der Begründer der Matrix-Rhythmus-Therapie und Leiter des Dr. Randoll Instituts in München, freut sich über diesen Bericht von Anita Bauer, die von ihm geschult und eingewiesen wurde. Doch er ist nicht überrascht. Er hat schon oft Patienten mit Schlaganfall behandelt und weiß auch von einigen Reha-Kliniken.
„Schon seit Anfang der 90er Jahre haben namhafte Reha-Kliniken in Deutschland gerade wegen den neurologischen Erkrankungen die Matrix-Rhythmus-Therapie in ihr Behandlungskonzept integriert. Unter den ersten war das die TCM Klinik in Bad Kötzting auf Empfehlung von Prof. Dr. Erich Wühr, sowie die KWA REHAKlinik Stift Rottal, damals unter Leitung von Chefarzt Dr. Christoph Garner. In Österreich folgten die Neurologische Klinik Rosenhügel in Wien, die Rehaklinik Revital in Aspach, und praktisch alle Kliniken der Landesversicherungsanstalten in Baden-Württemberg, dem heutigen Rentenversicherungsträger.
Der erste Schritt bei Rehabilitation & Schlaganfall ist die zelluläre Versorgung
Seit einigen Jahren pflegt Dr. Randoll eine konstruktive und enge Kooperation mit dem AMBULANTICUM® in Herdecke, einem ambulanten Therapiezentrum für neurologische Nachsorge. Hier werden die Patienten – bundesweit einmalig – mit dem Matrixmobil gewebeseitig passiv mikromobilisiert, bevor es dann weiter geht durch Makrobewegung. „Das heißt sie werden erst durch passive geführte Bewegungen mobilisiert, danach in gleitendem Übergang durch aktive Bewegungen. Später dann auch in Kombination mit Feedback-gesteuerten Laufrobotern.
Dabei sind Patienten mit Schlaganfall, sowie Querschnittslähmungen wie Tetra-und Paraspastiken, Cerebral Paresen und selbst Wachkoma-Patienten. Alle haben schon eine Vielzahl an Behandlungen erlebt bevor sie ins AMBULANTICUM® kommen. Hier sind nicht nur akute Fälle, sondern im speziellen auch die sogenannten, wie im Fachjargon unethischer Weise gesagt, „austherapierte Fälle“ willkommen. Durch die Matrix-Rhythmus-Therapie werden diese Patienten, die jahrelang nur minimal bewegt worden sind und deren zelluläre Versorgung bisher keiner auf dem Bildschirm hatte, einer hierarchisch aufgebauten Rehabilitation beginnend mit der Logistik der extrazellulären Matrix , wieder bewegbar. Die hervorragende technische Ausstattung des AMBULANTICUMs wird dadurch potenziert.“
Warum wirkt die Matrix-Rhythmus-Therapie auch noch Jahre später? Welche Erklärung gibt es dafür?
„Die Matrix-Rhythmus-Therapie folgt dem Gedanken der Systembiologie, welche der extrazellulären Matrix und deren Rhythmik, als Ausdruck intakter Prozesse zugrunde liegt. Das Matrixmobil simuliert das jedem bekannte Muskelzittern (Schüttelfrost, Fieber, etc.) welches sich wie ein verstärkter Ruhetremor bei jedem Menschen im Bereich 8 -12 Hz darstellt“, erklärt Dr. Randoll. „Neuerdings wird das auch „Merkelzittern“ genannt. Es tritt auf bei psychischer oder körperlicher Überanstrengung und ist Ausdruck eines verstärkten physiologisch gewünschten lymphatisch- venösen Rückflusses, um Krämpfen und Muskelein- bzw. abrissen vorzubeugen.“
„Durch Applikation der physiologischen Zeitbasis mit dem Matrixmobil von außen, ist die Matrix-Rhythmus-Therapie nicht mehr auf einzelne Krankheitssymptome ausgerichtet, sondern auf die Normalisierung der extrazellulären Rahmenbedingungen durch naturkonforme rhythmische Regulation, welche so die zelluläre Kohärenz und Selbstorganisation einleitet bzw. erhöht“, führt er weiter aus.
Die extrazellulären Rahmenbedingungen normalisieren sich
„Im Alpha Rhythmus (8–12 Hz) überfluten wir über die peripheren Sensorrezeptoren das zentrale Nervensystem mit Reizen –wie seit Jahren nicht mehr, welche es dann verarbeiten muss. Oft zeigen sich nach kurzer Zeit bereits Efferente Reaktionen in Form von sich lösenden Spastiken und nachlassenden Schmerzen. Das Schmerz- /Traumagedächtnis wird gelöst, Bewegungsräume werden größer, und vieles mehr“, führt Dr. Randoll weiter aus.
Fallbeispiel von Anita Bauer
Patientin und Diagnose:
- Patientin: Brigitte Bierther
- 08.09.2006 Schlaganfall/ Mediainsult bei a.e. ACC Dissektion mit Hemiparese rechts
Schulmedizinischer Behandlungsverlauf und Therapien von 2006 bis heute:
- Stationäre Krankenhaus-Behandlung v. 14.09. –02.10.2006
- 1.Reha: v. 02.10.-23.10.2006
- 2.Reha: v. 30.04.08 –28.05.2008
- 2009: Beginn Botox-Therapie im Turnus von 3 Monaten an einer Uniklinik wegen spastischer Hemiparese rechter Arm und später auch rechtes Bein
- Ungefähr 5-6 Jahre lang (bis ca. 2011) Logopädie und Ergotherapie zur Mobilisation der rechten Seite, Arm/Hand und Bein/Fuß
- Bis heute 2x pro Woche Krankengymnastik für Arm/Hand und Bein/Fuß
Als mich die Schlaganfall-Patientin im Juli 2019 anspricht, ob ihr die Matrix-Rhythmus-Therapie bei ihrer Spastik helfen könnte, schlug ich ihr vor, die Therapie doch einmal auszuprobieren.
Rehabilitation Schlaganfall mit Matrix-Rhythmus-Therapie beginnt im Juli 2019
Die erste MaRhyThe-Behandlung war am 12.07.2019, ich behandelte Frau Bierther 30 Minuten lang. Dabei nur den allgemeiner Grenzstrang, sowie eine Behandlung am Nacken.
Schon nach der ersten Behandlung berichtet die Patientin eine positive Veränderung: Sie fühlt sich im Nacken- und Kopfbereich „gerade und entspannt“, wie sie sagt.
Seitdem kommt die Patientin einmal wöchentlich zu mir in die Behandlung. Ich sagte zu ihr, Versprechen kann ich nicht machen, aber wir wollen sehen, dass wir das Optimum herausholen. Wir werden aber auch einige Zeit brauchen. Damit ist meine Patientin mehr als einverstanden, sie möchte gern weitermachen. „Zeit habe ich mehr als genug“, sagt sie, denn arbeiten kann sie seit dem Schlaganfall nicht mehr. „Zeit habe ich, und es macht für mich einen großen Unterschied, wenn ich die Zeit für etwas Positives nutzen kann – so wie mit der Matrix-Rhythmus-Therapie. Ich spüre es ganz genau.“ Obwohl ihr Mann skeptisch ist. „Die erste Behandlung war nur dreißig Minuten und ich habe ganz deutlich etwas gemerkt. Ich halluziniere nicht“ sagt Frau Bierther, die überhaupt sehr positiv und absolut humorvoll ist. Sie gibt nicht auf, wir lachen viel auch während der Therapie.
Behandlungsverlauf mit der MaRhyThe®
MaRhyThe-Behandlungszeitraum vom Juli 2019 –August 2020 (Im Zeitraum vom 13.03.2020 –Anfang Mai 2020 keine Behandlungen wegen Lockdown Corona-Pandemie, also 2 Monate keine Therapie): 1x wöchentlich je 60 Minuten – alle 6 bis 8 Wochen auch 1,5 Stunden Behandlung um den gesamten Rücken und Nervenplexus zu behandeln (das merkt die Patientin auch immer ganz deutlich).
Video – Die Spastik lässt nach
Mehr Lebensfreude mit der Matrix-Rhythmus-Therapie
Veränderungen während des Zeitraumes von Juli 2019 –März 2020:
- Spastik an der rechten Schulter lässt langsam nach
- Spastik am rechten Fuß (Zehen) lässt nach und verschwindet nach 3 Monaten völlig ohne Rückfälle
- Patientin kann ihren Oberschenkel spüren und aktiv bewegen
- Patientin fängt an, selbstständig zu laufen: vorher konnte sie nur durch einen elektrischen Impulsgeber nach vorne humpeln (Actigait). Jetzt lernt sie wieder, den Fuß abzurollen
Schwierigkeiten: Achillessehne ist noch nicht dehnfähig, hält sie noch sehr davon zurück, richtig abzufußen. Dennoch benutzt sie nicht mehr den elektrischen Impulsgeber, zuerst nicht mehr zu Hause, allmählich traut sie sich auch draußen auf längeren Spaziergängen ihn nicht mehr zu benutzen, bis sie bis Ende des Jahres 2019 ganz ohne ihn auskommt.
Zusätzliche Maßnahmen: LaVita-Einnahme (Mikronährstoffe) seit August 2019, ab Oktober 2019 setzt die Patientin ihr Spastik-Medikament um 1, nach 2 Monaten um 2 Tabletteneinnahmen ab, was ohne Beeinträchtigungen von statten geht. Dies ist bis zum heutigen Tag so.
Patientin lehnt seit September 2019 die Behandlung mit Botox-Spritzen ab, auf die sie von Seiten der Krankenkasse in einem Turnus von 3 Monaten Anspruch hat. Dies bedeutet, dass die Krankenkasse dadurch pro Jahr etwa bis zu 8000€ einspart, die Zuzahlung für die Matrix-Rhythmus-Therapie-Behandlungen jedoch nicht einmal anteilig genehmigt bekommt.
Achillessehne wird verstärkt behandelt, Grenzstrang auch immer wieder behandelt
Seit Januar 2020 werden rechter Arm und rechte Hand behandelt, nachdem der Fuß keine Spastik mehr zeigt, selbst wenn die Umgebungstemperatur kalt und auch der Fuß kühl ist. Nun zeigt sich, dass der vorher noch spastische Fuß selbst nicht mehr kälter als der andere, gesunde Fuß ist. Hier kann man deutlich sehen, dass die Mikrozirkulation auf Dauer und nachhaltig funktioniert. Hinzu kommt noch, dass die Patientin im Laufe der Zeit Gefühl in den Oberschenkel bekam, sodass sie nun ohne Hilfe auf die Behandlungsliege steigen kann. Dies war vorher nicht möglich.
Noch eine Entwicklung ist, dass die Patientin am Fuß bereits kalten und warmen Kontakt unterscheiden kann, d.h. das taktile allmählich auch fühlbar für sie wird, auch wenn die willentliche Motorik noch gar nicht funktioniert
Auch ihr Arm entspannt sich zunehmend, während die Hand bzw. die Finger sich noch sehr spastisch zeigen. Seit Beginn der Behandlung mit der Matrix-Rhythmus-Therapie sind die Schmerzen, die durch die Spastik verursacht werden, drastisch weniger geworden, bis sie Ende Oktober 2019 nichts mehr an Schmerzen spürt, sodass sie sich auch immer mehr bewegt und auf diese Weise der ganze Organismus besser durchblutet wird.
Video 1 – Gehtraining 26.09.2019
Video 2 – Gehtraining 26.09.2019
Im Zeitraum von Juli 2019 bis Oktober 2020 hat die Patientin nur 2 Termine aufgrund von Schwindel abgesagt. Gemäß ihrer Aussage kam dieser sehr regelmäßig in wöchentlichen Abständen vor. Hier wird auch noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, den kompletten Organismus zu behandeln, damit alle lebenswichtigen Vorgänge wie Lymphsystem, Muskel- und Nervensystem etc. aktiviert werden.
Status der Schlaganfall Patientin Ende September 2020:
Fuß ist weiterhin ohne Spastik, Achillessehne wird allmählich dehnfähiger und elastischer. Der Arm ist entspannter, lässt sich von allein strecken, vorher war er stets in einem angewinkelten Zustand.
Unterarm muss noch immer regelmäßig behandelt werden, da er dazu neigt, etwas angespannt und kühl zu sein, was zur Folge hat, dass die Hand dementsprechend noch kontrakt ist. Die Sehne wird regelmäßig behandelt, auch die Handinnenfläche sowie Daumen und die anderen Finger. Ringfinger und kleiner Finger sind bereits nach 5 Minuten Behandlung entspannt, der Daumen nach einer längeren Zeit, Zeige- und Ringfinger zeigen sich noch kontrakt.
Stand heute sagt die Patientin:
„Ich kann wieder am Alltag teilnehmen wie z.B. Arbeiten im Haushalt verrichten, eine längere Strecke gehen und bin nicht mehr so müde wie die Jahre vorher. Selbst wenn ich heute mit der Matrix-Rhythmus-Therapie aufhören würde, habe ich durch sie einen äußerst hohen Gewinn an Lebensqualität erhalten, auf den ich nicht mehr verzichten möchte.“
„Mein Ziel ist es: Ich möchte mit allen meine gewonnene Lebensfreude zu teilen, ähnlich Betroffenen Mut zu machen, nie aufzugeben und es vielleicht auch einmal mit der Matrix-Rhythmus-Therapie zu versuchen. Mein Leben hat durch die erzielten Ergebnisse wieder Sinn bekommen.“
Anekdote:
Als die Spastik im Fuß immer mehr nachließ – fragte Frau Bierther ihre Behandlerin bei der Krankengymnastik, ob sie nicht auch merkt, dass die Spastik nachlässt. „Das ist Zufall. Die Spastik wird sich nie ändern“, war ihre Aussage. „Sie werden es sehen“, meinte Frau Bierther. „Ich wette mit Ihnen um 1000 Euro“, sagte die Therapeutin. „Sparen Sie schon mal“, antwortete Frau Bierther. 😊
Anita Bauer ist in zahlreichen Massagetechniken ausgebildet. Die Matrix-Rhythmus-Therapie steht dabei seit einigen Jahren im Vordergrund. Vor allem hat sie mittlerweile Erfahrung in der Behandlung von Menschen, die Krankheitsbilder hatten wie Migräne, Kalkschulter, Karpaltunnelsyndrom, Spinalkanalstenose, Probleme am ISG, Hallux Valgus, sowie Spastik nach Schlaganfall.
Anita Bauer hat noch nie in ihrem Leben Rückenschmerzen gehabt. Sie ist auch so gut wie nie erkältet. Sie war Leistungssportlerin im Karate und hat es hier bis zur Europa- und Weltmeisterschaft gebracht. Heute sorgt sie für eine ausgeglichene, gesunde Ernährung, macht ganz normal Fitness, trainiert und behandelt Pferde und bewegt sich gerne, vor allem auf ihrem Trampolin, das unter anderem auch für eine Aktivierung des Lymphsystems sorgt.
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