Tic nerveux – ein Beispiel aus meiner Praxis für Integrative Medizin – von Dr. Rupert Lebmeier
Ein 84jähriger Patient stellt sich mit einem rechtsseitigen Gesichtszucken vor, das sich etwa alle 20 Sekunden wiederholt. Er empfindet das Zucken teils schmerzhaft, teils mit weniger Schmerzen. Herr B. fühlt sich dadurch erheblich beeinträchtigt, nicht nur, weil er immer wieder darauf angesprochen wird.
Die bisherige neurologische Therapie, die der Patient durch fachärztlichen Rat bekam, bestand zuletzt in der Gabe von Carbamazepin. Eine Besserung war darauf nicht eingetreten.
So kam er in meine Praxis als osteopathisch tätigem Arzt. Bei der Durchuntersuchung des Patienten sah ich eine starke Einsteifung der rechten Schulter und eine minimale Fehlstellung des rechten Unterkiefers mit absteigender Kette. Darauf angesprochen teilte mir der Patient mit, dass ihm vom Orthopäden wie auch von seinem Physiotherapeuten gesagt worden war, dass er mit der starken Einsteifung der rechten Schulter leben müsse.
Damit war die Arbeitsdiagnose: V.a. CMD re bei Schultersteife re.
Bei der ersten Kurzbehandlung kam es mir nur darauf an, die muskuläre Kette von unten nach oben einzurichten; das Hauptaugenmerk war auf die Gesichtsmuskulatur ausgerichtet, hier vor allem auf die Pterigoidei. Der Patient war über die Schmerzhaftigkeit einer guten Aufdehnung dieser Muskeln aufgeklärt und war einverstanden.
Erstaunlicherweise war bereits die erste Behandlung von einer Besserung des Tic nerveux begleitet. Jetzt überzeugte ich den Patienten von der Möglichkeit der Besserung durch die MaRhyThe, die von meiner Frau durchgeführt wurde. Während der Behandlung bemerkte auch sie die steife Schulter.
Der Patient hatte sich zwar bereits seinem vorher gesagtem Schicksal, dass man da nichts tun könnte, ergeben, er war aber mit der „Nebenbei Behandlung“ einverstanden.
Bereits nach der zweiten MaRhyThe-Behandlung zeigte sich eine deutliche Besserung des Tic nerveux – und – auf seine Schulter aufmerksam gemacht, auch hier eine geradezu wundersame Besserung der Beweglichkeit. Nach nur sechs Behandlungen MaRhyThe und einer weiteren osteopathischen Behandlung war Herr B. seinen Tic nerveux los und inzwischen hackt er auch wieder beschwerdefrei sein Holz.
Auch nach zwei Jahren ist der rüstige Rentner absolut zufrieden und nicht therapiebedürftig (Aussagen seiner Angehörigen).
Ein schöner Erfolg der Kombination Osteopathie und Matrix-Rhythmus-Therapie.
Autor: Dr. med. Rupert Lebmeier hat in Marburg und Homburg/Saar Medizin studiert und zahlreiche Zusatzqualifikationen und Diplome in den Bereichen Sportmedizin, Osteopathie, Ernährung und Naturheilverfahren und Homöopathie. Seit 1979 ist er niedergelassener Arzt. Nach 34jähriger Tätigkeit als Kassenarzt, davon 22 Jahre als Landarzt, führt er heute eine Privatpraxis für Integrative Medizin. Für Dr. Lebmeier ist Gesundheit ein Prozess. Funktionelle Erkrankungen können mit der Schulmedizin allein nicht behandelt werden, komplementäre Gebiete müssen erschlossen werden. Dem stellt er sich durch Aneignung von umfassendem Fachwissen, ständiger Bereitschaft dazuzulernen und zu forschen, immer mit dem Blick für wissenschaftliche Hintergründe. Lesen Sie auch den Fachartikel Matrix-Rhythmus-Therapie bei Regulationsstarre