Schmerzen bekämpft man mit der richtigen Lebensführung

Was bringt einen Chirurgen, einen reinen Schulmediziner und Therapeuten, dazu, eine ganzheitliche Privatpraxis aufzumachen?

Für Dr. Jürgen Föhlinger ist diese Frage ganz einfach zu beantworten: Schmerzpatienten.

„Begonnen hat es damit, dass ich als kassenärztlicher Chirurg tätig war. Die Probleme der Patienten und Patientinnen waren dabei unabhängig von chirurgischen Eingriffen immer wieder die gleichen: Schmerzen im Bewegungssystem, Schmerzen im orthopädischen Formenkreis, die auf schulmedizinische Art und Weise nicht zu beherrschen waren.“

„Es war frustrierend wahrzunehmen, dass das in langjähriger Ausbildung Erlernte nicht den gewünschten Erfolg hatte. So widmete ich mich zunächst alternativen manuellen Therapieformen wie der Chirotherapie, der Osteopathie, der Triggermedizin und stellte dann fest, dass auf diese Art die Behandlung deutlich erfolgreicher war, als in der klassisch orthopädischen Behandlung.“

Ernährung, Bewegung, Stoffwechsel – das Umfeld ist entscheidend

Wenn man aber Schmerzen umfassend und erfolgreich therapieren will, muss man auch das gesamte Umfeld des Patienten betrachten, erzählt Föhlinger.

„Von der Stoffwechselebene, zur Ernährung und zur richtigen und notwendigen Bewegung. Und für all das bietet eine kassenmedizinische Tätigkeit nicht die richtigen Voraussetzungen. Es fehlt die Zeit, damit der Patient seine Vorgeschichte ausreichend schildern und er ausführlich befragt, untersucht, behandelt und beraten werden kann.“

Praxis Dr. med. Jürgen Föhlinger
Dr. Jürgen Föhlinger behandelt mit unterschiedlichen manuellen Therapiemethoden

Daher hat sich seine Praxisausrichtung im Laufe der Zeit gewandelt. Vom Kassenarzt zum Privatarzt, vom Chirurgen zum Ganzheitsmediziner.

„Insbesondere bezüglich Ernährung und Stoffwechsel behandle ich heute auch Krankheitsbilder die nicht mehr direkt mit Schmerzen zu tun haben. Zum Beispiel Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Reizdarmbeschwerden, Allergien und andere Störungen des Immunsystems.“

Immer mehr Menschen finden sich in seiner Praxis ein, die unter typischen Stress-Symptomen leiden. „Dazu gehören zum Beispiel auch Schwindel, Ohrgeräusche, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Schlafstörungen, Hautprobleme“, erzählt er, „und immer wieder Schmerzen im Bewegungssystem.“

Medizinisches Sport-Coaching – Leidenschaft und Vorbildfunktion

Dr. Föhlinger geht gern der Sache auf den Grund. Wie in vielen seiner Ausbildungen, sei es bei der Osteopathie-Ausbildung (DAAO) die ihn bis zum Philadelphia College in den USA geführt hat, ins Entstehungsland der Osteopathie, zu amerikanischen Professoren. Oder bei der Matrix-Rhythmus-Therapie. Zunächst hat er ein Seminar über die MaRhyThe® bei Dr. Dickreiter, einem ehemaligen Mitarbeiter von Dr. Randoll, gemacht, doch überzeugt war er erst, als er direkt von Dr. Randoll fortgebildet wurde.

Mit der gleichen Akribie und Leidenschaft macht er Ausbildungen mit sportwissenschaftlichem Hintergrund im sogenannten funktionellem Training.

„Wir müssen so trainieren, dass wir die Anforderungen, die der private und berufliche Alltag an uns stellt, besser bewältigen können. Die Frage ist, welchen Beruf man hat. Welche Anforderungen der Alltag körperlich stellt.  Danach richtet sich das funktionale Training.“

Dazu findet er enorm wichtig, genügend Spaß an der Bewegung zu haben. „Sonst bleibt man nicht dabei.“ So wird er auch mehr und mehr zum  Sport-Coach seiner Patienten und Patientinnen.

Auf die Frage hin welchen Sport er selbst treibt, lacht er. „Alles Mögliche, von Laufen und Radfahren über Yoga und Pilates hin zu hochintensiven Einheiten, Krafttraining und turnerischen Übungen.“ Dass er viel Sport treibt, das sieht man ihm an. Und dass er Spaß daran hat. „Was man isst und trinkt, wie man sich bewegt, wie man denkt, wie man schläft, wieviel Sonnenlicht man abbekommt– das alles spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit. In der Lebensführung -oder beim Lifestyle wie man neudeutsch auch sagt – liegt der entscheidende Ansatz zur Prävention, damit es erst gar nicht zu Schmerzen und Krankheiten kommt.“

Alle Gerätschaften ausprobiert – das Matrixmobil blieb

Doch natürlich ist es ihm ein Anliegen, Schmerzen auch aktiv zu bekämpfen, wenn seine Patienten damit zu ihm kommen.

„Bei besonders hartnäckigen Muskelfunktionsstörungen, bei besonders voluminösen Muskelschichten, da habe ich immer experimentiert, mit welcher Therapie man am schnellsten zum Ziel Beschwerdefreiheit kommt. Ich habe die Osteopathie und die Chirotherapie gründlich erlernt,  und auch die Trigger-Osteopraktik-Ausbildung Dr. Wolfgang Bauermeister. Doch um die besonders tiefen Muskelschichten für den Patienten schonend zu erreichen und zuverlässig schnelle Therapiefortschritte zu machen, da hat etwas gefehlt.“

Praxis Dr. med. Jürgen Föhlinger
Mit der Matrix-Rhythmus-Therapie (MaRhyThe) werden auch die tiefsten Muskelschichten schonend erreicht

Dabei hat er alle möglichen apparativen technischen Hilfsmittel ausprobiert: Stoßwellen, Mikrowellen, Reizstrom, Laser, Ultraschall und andere.

„Nichts war dabei was meine Erwartungen erfüllt hat. Entweder  zu schmerzhaft, zu laut, zu teuer, zu umständlich, nicht effektiv genug.“

Das Matrixmobil, das medizinische Gerät zur Matrix-Rhythmus-Therapie, von dem er heute zwei in seiner Praxis hat, das ist geblieben.

„Ich kann mich noch erinnern, dass ich Dr. Randoll gefragt habe, ob sich denn die Matrix-Rhythmus-Therapie mit der Osteopathie verträgt. Er hat mir prophezeit, dass die Osteopathie in meiner Praxis weniger werden wird, und die Matrix-Rhythmus-Therapie mehr. Und er hat Recht behalten. Heute behandle ich meine Patienten bis zu zwei Drittel der Zeit mit der MaRhyThe®.“

Unzählige Erfolge – und die Grenzen der Therapie

„Seien es beispielsweise Fersensporn-Schmerzen, Bandscheibenvorfälle, Schultersteife, Skoliose, Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen, Kopfschmerzen, Missempfindungen, Schwindel oder Ödembehandlungen bei Brustkrebs-Patientinnen – die Matrix-Rhythmus-Therapie wirkt bei so vielen Krankheitsbildern, da kann ich kaum einzelne Fälle herausstellen. Sie überrascht mich immer wieder in ihrer vielfältigen und zuverlässigen Wirksamkeit, so dass ich voll überzeugt bin.“

Doch die Therapie hat auch ihre Grenzen.

„Falsch angewendet, zum Beispiel mit einer falschen Frequenz, gelingt es nicht den gewünschten Effekt zu erzielen. Dass ich das Matrixmobil besitze, bedeutet nicht, dass ich damit erfolgreich therapiere. Man muss den Umgang mit der Therapie erlernen, das Prinzip wirklich begreifen.“

Deshalb findet er auch Matrix Health Partner ausgesprochen sinnvoll – eine Gemeinschaft von ausgebildeten Kollegen, die man untereinander auch empfehlen kann. Und mit denen man gegebenenfalls mal Erfahrungen austauschen kann.

„Denn auch wir scheitern natürlich trotz aller Mühe und Sorgfalt manchmal. Und warum das so ist, darüber sollte man nie aufhören nachzudenken. Im Denken und Therapieren offen bleiben, neue Dinge kennenlernen und ausprobieren.“

Er für seinen Teil beschäftigt sich jetzt mit der Mitochondrien Medizin. Eine logische Konsequenz für ihn und ein weiterer Ansporn seine Patienten ganzheitlich und präventiv zu behandeln.